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Die Stromerzeugung im Juni und Juli 2018
17.08.2018 - Die gesamte Stromerzeugung in Deutschland ist in den Monaten Juni und Juli 2018 um 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Einspeisung von erneuerbaren Energien fiel um 3,7 Prozent. Konventionelle Energieträger haben ihre Einspeisung im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent erhöht.
Die Stromerzeugung in Deutschland aus erneuerbaren und konventionellen Energiequellen betrug im Juni und Juli 84,8 TWh. Das ist 1 Prozent mehr als im letzten Jahr zur gleichen Zeit. Die erneuerbaren Energien trugen mit 31,4 TWh zur Gesamtstromerzeugung bei (minus 3,7 Prozent). Die konventionellen Energieträger erzeugten 53,4 TWh (plus 4 Prozent). Die höchste Erzeugung erfolgte am Donnerstag, den 21. Juni mit 82,5 GWh. Die niedrigste Erzeugung fand am Sonntag, den 3. Juni um 5 Uhr mit 34,2 GWh statt.
Sommer 2018 bringt Spitzenwerte für die Solarenergie
Wie üblich speisen in den Sommermonaten Photovoltaikanlagen viel Energie in das Stromnetz ein. Im Juni und Juli dieses Jahres gab es jedoch deutlich mehr sonnige Tage als sonst. Das macht sich auch bei der Stromerzeugung bemerkbar: mit 11,5 TWh produzierten Photovoltaikanlagen in diesen Monaten so viel Strom wie noch nie. Der Anteil der Solarenergie an der gesamten Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien lag bei 36,7 Prozent.
Am 02. Juli wurde zur Spitzenzeit zwischen 13 und 14 Uhr mit einer Einspeisung durch Photovoltaikanlagen von 29 GWh ein neuer Höchstwert erreicht. Solarstrom allein deckte in dieser Stunde 41,4 Prozent der gesamten Stromnachfrage. Dieser Wert ist naturgemäß nur eine Momentaufnahme, da die Anlagen in den Morgen- und Abendstunden aufgrund der tief stehenden Sonne nur wenig Strom produzieren und nachts gar keine Einspeisung aus Photovoltaikanlagen erfolgen kann. Die Nachfrage wird dann komplett von anderen Energieträgern gedeckt.
Die Grafik zeigt die Stromerzeugung der Photovoltaikanlagen zur Spitzenzeit am 2. Juli. Der Stromverbrauch war an diesem Tag sehr hoch, sodass es aus erneuerbaren und konventionellen Energieträgern zu einer hohen Einspeisung kam. Zwischen 13 und 14 Uhr deckte Photovoltaik mit 41,4 Prozent den größten Anteil der Stromnachfrage.
Höchst- und Tiefstwerte erneuerbarer Stromerzeugung im Juni und Juli
Die Stromversorgung aus erneuerbaren Energien basiert in Deutschland zum Großteil aus Anlagen zur Nutzung von Wind- und Sonnenergie. Daher speisen diese Anlagen die größte Strommenge bei starkem Wind und/oder intensivem, langanhaltendem Sonnenschein ein. In den beiden vergangenen Monaten war das deutschlandweit am Freitag, den 22. Juni der Fall. An diesem Tag kam zu der hohen PV-Einspeisung von 161 GWh noch eine hohe Windeinspeisung von insgesamt 577 GWh hinzu. Mit den anderen erneuerbaren Energieträgern zusammen kamen diese so in der Spitze auf eine maximale Einspeisung von 908 GWh.
Die Grafik zeigt die Stromerzeugung und den Stromverbrauch im Juni und Juli 2018. Dargestellt je Datenpunkt sind die gesamte Stromeinspeisung und der Stromverbrauch des jeweiligen Tages. Am 21. Juni 2018 erfolgte während der Mittagsstunden die höchste Einspeisung aus erneuerbaren und konventionellen Energieträgern. Dies spiegelt sich in den Tageswerten wieder: Auch über alle Stunden kumuliert wurde an diesem Tag die höchste Strommenge erzeugt.
Die insgesamt größte Einspeisung nur aus erneuerbaren Energien fand am Donnerstag, 21. Juni in der Stunde von 13 bis 14 Uhr mit 57 GWh statt. Das sind 2,9 Prozent weniger als das Maximum der Vorjahresmonate. Im Durchschnitt wurden im Juni und Juli 2018 mit 21,4 GWh rund 3,7 Prozent weniger erneuerbare Energien als im Vorjahr erzeugt. Ein Grund dafür ist die geringere Stromerzeugung aus Windenergie, da bei den hohen Temperaturen weniger Wind wehte.
Die geringste Einspeisung von Erneuerbaren erfolgte am 24. Juli mit 7,4 GWh. An diesem Tag gab es in Deutschland für Mensch und Natur eine Abkühlung durch teils heftige Gewitterschauer, die bis zum 26. Juli andauerten. Dies führte dazu, dass die Erzeugung aus Photovoltaik-Anlagen eine Pause einlegte, was auch durch die etwas höhere Windeinspeisung nicht vollständig kompensiert werden konnte.
In der Grafik zu sehen ist der Tag mit der maximalen Erzeugung von erneuerbaren Energien. Konventionelle Kraftwerke haben sich an den Bedarf angepasst und ihre Produktion gedrosselt. Die rote Linie zeigt den Verbrauch an.
Höchst- und Tiefstwerte konventioneller Stromerzeugung im Juni und Juli
Die konventionellen Energieträger haben sich, soweit technisch möglich und ökonomisch sinnvoll, flexibel an die Einspeisung von Erneuerbaren angepasst. Der Minimalwert von konventionellen Energieträgern wurde mit 19 GWh am 23. Juni in der Stunde von 15 bis 16 Uhr erreicht, während aus Erneuerbaren in dieser Stunde 44 GWh eingespeist wurden. Ihr Maximum erreichten die konventionellen Energieträger am 05. Juli in der Stunde von 9 bis 10 Uhr mit 49 GWh gegenüber 22,5 GWh, die im gleichen Zeitraum aus erneuerbaren Energien eingespeist wurden.