Hinweis: Diese Webseite ist für die von Ihnen genutzte Browser-Version nicht optimiert.
Stromverbrauch
Stromverbrauch bezeichnet die Nutzung von elektrischer Energie.
Der auf SMARD angegebene Stromverbrauch gibt die aktuelle Nutzung von elektrischer Energie der jeweiligen Region an, die aus dem Netz entnommen wird. Es wird auch von „Netzlast“ oder „Netznutzung“ gesprochen.
Der dargestellte Stromverbrauch beinhaltet nur Werte von Verbrauchern, die aktuell Strom aus dem Netz beziehen. Die Nutzung von elektrischer Energie aus Batterien und Akkus wird nicht berücksichtigt. Beim Telefonieren mit dem Handy oder beim Werken mit dem Akkuschrauber wird zwar elektrische Energie genutzt, aber nicht aus dem Netz entnommen – dieser Verbrauch spiegelt sich daher nicht auf SMARD wider. Wohl aber, wenn das Handy zum Laden an die Steckdose gesteckt, oder das Akkupack in die Ladestation gelegt wird.
Da sich Strom nicht in großem Maße speichern lässt, passen sich die Energieerzeugungsanlagen an den aktuellen Bedarf an. Außerdem wird auch Strom in Deutschland produziert und ins Ausland exportiert und umgekehrt im Ausland produziert und nach Deutschland importiert. Auch dies ist im Stromverbrauchswert berücksichtigt. Im Normalfall entspricht die erzeugte der verbrauchten Strommenge. Zur Erzeugung zählt die Einspeisung aller Erneuerbare-Energien-Anlagen, konventioneller Kraftwerke sowie die Stromimporte. Davon abgezogen werden die Stromexporte und die Leistung von Energiespeichern wie Pumpspeicherkraftwerken. Das Ergebnis ist der dargestellte Stromverbrauch.
Neben dem realisierten wird auch ein prognostizierter Stromverbrauch im Bereich Marktdaten visualisieren angegeben. Den prognostizierten Wert übermitteln die Übertragungsnetzbetreiber am Vortag aufgrund der Ergebnisse des Day-Ahead-Stromhandels und weiterer Erfahrungswerte. Die Daten können bei signifikanten Veränderungen allerdings im Nachhinein aktualisiert werden. Als signifikant gelten Änderungen von mehr als zehn Prozent.
Erneuerbare Energien leisten heutzutage einen wesentlichen Beitrag zur Deckung der Stromnachfrage in Deutschland. Der Restbedarf an überwiegend konventionellen Energieträgern kann durch die sogenannte Residuallast veranschaulicht werden. Sie beziffert nämlich jenen Anteil am Gesamtstromverbrauch, der nicht durch die Einspeisung fluktuierender erneuerbarer Energien gedeckt wurde.
Auf SMARD wird die Residuallast berechnet als der Stromverbrauch, abzüglich der Erzeugung von Photovoltaik- und Windkraftanlagen. Im Tagesverlauf kommt es, je nach Höhe der Einspeisung durch Erneuerbare, zu Schwankungen der Residuallast. Ist sie Null oder gar negativ, konnte der Strombedarf komplett durch die Erzeugung aus Wind und Sonne gedeckt werden.