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Stromerzeugung
Stromerzeugung bezeichnet die Umwandlung eines beliebigen Energieträgers in elektrische Energie.
Anhand der genutzten Energieträger lässt sich die Stromerzeugung in zwei Kategorien unterteilen: konventionelle und erneuerbare Stromerzeugung. Mit konventionellen Stromerzeugern sind die Kraftwerke gemeint, die bislang vorwiegend fossile, endliche Energieressourcen benötigen. Dazu gehören Öl, Kohle oder Gas, aber auch Kernkraftwerke. Dagegen nutzt erneuerbare Stromerzeugung Energieträger, die unbegrenzt zur Verfügung stehen und sich fortwährend erneuern. Erneuerbare Energien verursachen im Vergleich mit Öl, Kohle oder Gas auch keine direkten CO2-Emissionen. Beispiele hierfür sind Windenergie und Photovoltaik, aber auch Biomasse und Wasserkraft. Hinzu kommt die Erdwärme, auch Geothermie genannt.
Auf SMARD werden die tatsächlich eingespeisten Strommengen der Energieträger mit der höchsten Kapazität dargestellt. Doch es speisen auch noch weitere Energieträger in das Stromnetz ein. Diese sind auf SMARD zu den Energieträgern "Sonstige Erneuerbare" und "Sonstige Konventionelle" zusammen gefasst.
Sonstige erneuerbare Energieträger
- Erdwärme
- Deponiegas
- Klärgas
- Grubengas
Sonstige konventionelle Energieträger
- Abgeleitetes Gas aus Kohle
- Mineralöl
- Abfall
- Gichtgas
- Hochofengas
- Raffineriegas
- Gas mit hohem Wasserstoffanteil
- Sonstige Reststoffe aus Produktion (Bsp.: Stahl- und Kokserzeugung)
- Gemisch aus mehreren Brennstoffen
Stromerzeugung im Wandel: Die Bedeutung der Erneuerbaren wächst
Die wachsende Bedeutung von erneuerbaren Energien im Strombereich ist wesentlich auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zurückzuführen. Seit der Einführung des EEG ist der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch von rund sechs Prozent im Jahr 2000 auf 37,8 Prozent im Jahr 2018 gestiegen. Bis zum Jahr 2025 sollen 40 bis 45 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Innerhalb der erneuerbaren Energien sind die Windenergie und die Photovoltaik die bedeutendsten Energieträger. Die Windenergie ist die Stromquelle mit der höchsten installierten Leistung und der höchsten tatsächlichen Einspeisung.
Auf SMARD können Nutzer die aktuelle Nettostromerzeugung aufgeteilt auf die unterschiedlichen Energiequellen anzeigen lassen. Die Nettostromerzeugung berücksichtigt nicht die Eigenbedarfe der Kraftwerke (im Gegensatz zur Bruttostromerzeugung). Eigenbedarfe sind die Ströme, die Kraftwerke für ihren Betrieb wie Klimatisierung, Beleuchtung oder Kohlemühlen benötigen. In Bruttowerten sind diese Ströme eingeschlossen, in den Nettowerten ausgeschlossen. Die Nettostromproduktion ist also die Strommenge, die tatsächlich ins Netz gespeist wird. Im Zuge der Energiewende steigt der Anteil erneuerbarer Energien an der Erzeugung. Im Jahr 2020 betrug er rund 47,35 Prozent der gesamten realisierten Netto-Stromerzeugung.
Die SMARD-Daten zeigen, wie sich die Stromerzeugung jedes einzelnen Energieträgers über den Tag, aber auch über längere Zeiträume ändert. Neben den realisierten Werten für Erzeugung und Verbrauch sind auch jeweils Prognosen auf SMARD angegeben. Die Daten sind im Bereich Marktdaten visualisieren zu finden.
Woher kommen diese Werte?
Stromerzeuger müssen im Voraus wissen, wann Strom aus ihren Anlagen benötigt wird. Die Stromversorger melden deshalb, welche Nachfrage sie von ihren Kunden erwarten. Dank dieser Verbrauchsprognosen können die Stromerzeuger den Einsatz ihrer Erzeugungskapazitäten planen. Außerdem erstellen die Stromerzeuger Erzeugungsprognosen ihrer Kraftwerke. Obwohl sich Verbrauchs- und Erzeugungsprognosen ständig verbessern, sind sie noch nicht perfekt: Die realisierten Werte unterscheiden sich von den prognostizierten. Prognosefehler entstehen beispielsweise, wenn Verbraucher mehr Strom benötigen als erwartet, oder der Wind stärker weht als vorhergesagt.
Für die Nutzer von SMARD ist auch von Interesse, wie viel Strom ein einzelnes Kraftwerk aktuell in das Netz einspeist. Diese Information gibt es für Kraftwerke ab einer installierten Erzeugungsleistung von über 100 Megawatt in den Detailansichten der Kraftwerksliste und der Kraftwerkskarte im Bereich Deutschland im Überblick. Die Datenbasis von SMARD wird kontinuierlich ergänzt. Künftig sollen die Angaben zur aktuellen Einspeisung auch für kleinere Kraftwerke auf SMARD zur Verfügung stehen.