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Sturmtiefs über Deutschland: Hohe Windkraft-Erzeugung erwartet

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Durch die Sturmtiefs „Hendrik“ und „Ignatz“ wird es voraussichtlich eine hohe Stromerzeugung durch Windkraftanlagen geben. Das zeigen aktuelle Prognosen.

Seit Dienstag dieser Woche (19.10.2021) zieht das Sturmtief „Hendrik“ über Deutschland. Damit einhergehend sieht man einen entsprechenden Anstieg der Erzeugung durch Windkraftanlagen.

Gestern erreichte die Einspeisung Onshore und Offshore insgesamt 907,2 GWh und deckte 60,2 Prozent der Netzlast.
Nachdem über Nacht mit „Ignatz“ ein weiteres Sturmtief hinzugekommen ist, wird am heutigen Donnerstag mit 975,8 GWh ein noch höherer Wert erwartet. Der Anteil der Erzeugung durch Windkraftanlagen läge dann, gemessen an der prognostizierten Netzlast, bei 63,3 Prozent. Laut den Prognosen erreicht die Erzeugung heute bereits zwischen 09.00 und 10.00 Uhr mit 46,7 GWh den höchsten Wert des Tages bei einem Anteil von 66,4 Prozent am Stromverbrauch.
Weitere Prognosen erwarten auch für den Freitag ähnlich hohe Werte.

Die hohe Einspeisung erneuerbarer Energien hat auch Auswirkungen auf die Großhandelsstrompreise. Am deutschen Day-Ahead Markt wurde für heute ein Durchschnittspreis von 61,50 Euro/MWh verzeichnet. Dabei wurden Preise zwischen 18,80 Euro/MWh und 118,21 Euro/MWh gehandelt.
Auf dem Strommarkt bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. Bei einem hohen Stromangebot aus günstigen erneuerbaren Energien wird entsprechend weniger Strom aus konventioneller Erzeugung benötigt.

Geringe Preise zeichnen sich meist vorher in der prognostizieren Residuallast ab.
Sie beziffert auf SMARD jenen Anteil des Stromverbrauchs (der Netzlast), der voraussichtlich nicht durch die Erzeugung durch Windkraft- und Photovoltaikanlagen gedeckt werden kann. Ist der Wert der Residuallast gering, konnte ein entsprechend hoher Anteil der Netzlast durch die Einspeisung der beiden Energieträger gedeckt werden und umgekehrt.

Am heutigen Tag wird zwischen 14.00 und 15.00 Uhr der geringste Wert der Residuallast mit 10,9 GWh erwartet. In dieser Stunde trifft die Erzeugung durch Windkraft- und Photovoltaikanlagen voraussichtlich in Höhe von 59,1 GWh auf einen Stromverbrauch in Höhe von rund 70 GWh. Der Großhandelsstrompreis beträgt 18,90 Euro/MWh.

Ähnliche Entwicklungen hatten sich im März durch mehrere Sturmtiefs und im Mai diesen Jahres durch das Sturmtief „Eugen“ mit teilweise negativen Preisen gezeigt.


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