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2. Update: Aktuelle Sturmtiefs in den Daten sichtbar
Die erneut hohe Einspeisung durch erneuerbare Energien hat sich am Wochenende in verschiedenen Strommarktdaten bemerkbar gemacht. Beispielsweise auch beim Strombezug von Pumpspeichern.
Unter anderem aufgrund erneuter Sturmtiefs, kam es am Wochenende in Deutschland zu einer insgesamt sehr hohen Einspeisung erneuerbarer Energien. Sowohl am Samstag, den 19., als auch am Sonntag, den 20. Februar überstieg die Stromerzeugung durch erneuerbare Energien für viele Stunden durchgehend den Stromverbrauch (die Netzlast).
Ein Teil des hohen Stromangebots wird im grenzüberschreitenden Handel in andere Länder exportiert oder auch für die Befüllung von Pumpspeichern in Deutschland genutzt. In den Strommarktdaten des Wochenendes ist dieses Befüllen sichtbar.
Unter Verwendung elektrischer Energie wird Wasser von einem Talbecken in ein Oberbecken gepumpt. Die dafür aufgewendete Energiemenge wird auch als „Strombezug von Pumpspeichern“ bezeichnet und ist auf SMARD unter der Kategorie „Realisierter Stromverbrauch“ und dem Baustein „Pumpspeicher“ einsehbar.
Später kann das Wasser wieder in das Talbecken abgelassen werden. Dabei werden Turbinen angetrieben und dadurch Strom generiert. Das Pumpen ist für die Betreiber immer dann lukrativ, wenn der Großhandelspreis gering ist, das Wasser abzulassen bei höheren Preisen.
Die untenstehende Grafik zeigt, dass am Samstag der Strombezug durch Pumpspeicher in den Stunden stieg, in denen eine hohe Einspeisung durch Erneuerbare vorlag. Als in den Abendstunden diese jedoch abflachte, stieg wiederum die Stromerzeugung durch Pumpspeicher an. Dies wiederholte sich in ähnlicher Form am Sonntag.
In beiden Visualisierungen wird deutlich, dass in Zeiten hoher Einspeisung Erneuerbarer der Großhandelsstrompreis gering war. Mit -0,52 Euro/MWh wurde der geringste Preis des Wochenendes am Samstag zwischen 13.00 und 14.00 Uhr verzeichnet. In dieser Stunde stand eine Stromerzeugung der Erneuerbaren in Höhe von 58,5 GWh einem Stromverbrauch von 57,5 GWh gegenüber. In den Abendstunden war der Großhandelsstrompreis dann höher.
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Update: Erneut Sturmtiefs über Deutschland, 07.02.2022:
Am Sonntag, den 6. Februar konnte die Erzeugung durch erneuerbare Energien von 00.00 bis 09.30 Uhr und damit neuneinhalb Stunden durchgehend den Stromverbrauch (die Netzlast) decken. Das hatte erneut Einfluss auf den Großhandelsstrompreis: Im vortägigen Handel wurde der geringste Preis des Wochenendes am Sonntag zwischen 06.00 und 07.00 Uhr mit 0,12 Euro/MWh verzeichnet.
Der Verlauf des Day-Ahead-Großhandelsstrompreis folgt dabei dem Verlauf der prognostizierten Residuallast. Sie gibt jenen Anteil des Stromverbrauchs an, der voraussichtlich nicht durch die Erzeugung durch Windkraft- und Photovoltaikanlagen gedeckt werden kann. Für die Stunde, in welcher der Großhandelsstrompreis 0,12 Euro/MWh betrug, wurde eine geringe Residuallast in Höhe von 3.758 MWh erwartet.
Grund für die insgesamt hohe Einspeisung durch erneuerbare Energien war das über Deutschland ziehende Sturmtief Roxana. Allein die Erzeugung durch Windkraftanlagen (On- und Offshore) lag über das Wochenende (Freitag 0.00 bis Sonntag 23.59 Uhr) bei 2.708 GWh und machte somit einen Anteil von 66,4 Prozent am Stromverbrauch aus. Nimmt man die Stromerzeugung durch weitere erneuerbare Energieträger hinzu, so lag der Anteil bei 79,8 Prozent.
Aufgrund der relativ zu den meisten Anrainerstaaten niedrigeren Großhandelspreise, war Deutschland am Wochenende durchgängig Nettoexporteur. Damit kam es seit Montag, den 31. Januar um 20.00 Uhr während keiner Stunde zu einem Nettoimport.
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Aktuelle Sturmtiefs in den Strommarktdaten sichtbar, Stand: 31.01.2022
Seit Mitte vergangener Woche zogen neben dem Orkantief „Nadia“ verschiedene weitere Sturmtiefs über Deutschland. Ihre Auswirkungen auf den Strommarkt wurden auch in den Daten der Stromerzeugung sichtbar. So stieg ab Mittwoch, den 26. Januar die Erzeugung durch Windkraftanlagen deutlich an und sank ab Donnerstagabend, bis Freitagnachmittag wieder. Danach stieg sie erneut und blieb über das Wochenende hoch. Von Samstag bis Sonntag wurden insgesamt 2.152 GWh Strom durch Erneuerbare und davon rund 1.812 GWh durch Windkraftanlagen (On- und Offshore) eingespeist. Bei einem Stromverbrauch (der Netzlast) von 2.622 GWh konnten sie somit einen Anteil von 82,1 Prozent beziehungsweise 69,1 Prozent decken.
Auf dem Strommarkt bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. Kann eine große Strommenge günstig durch einen hohen Anteil Erneuerbarer erzeugt und am Markt angeboten werden, so ergibt sich ein entsprechend geringer Großhandelsstrompreis.
Dieser Effekt zeigt sich deutlich in den Strommarktdaten der vergangenen Tage: In den Zeiträumen, in denen ein besonders hoher Anteil des Stromverbrauchs durch Erneuerbare gedeckt werden konnte, war der deutsche Großhandelsstrompreis entsprechend gering. So erreichte er am Sonntag, den 30. Januar zwischen 00.00 und 01.00 Uhr mit 2,30 Euro/MWh den geringsten Preis der vierten Kalenderwoche.
In den Daten des kommerziellen Außenhandels zeigt sich zudem, dass Deutschland in dem Zeitraum von Mittwoch, den 26. Januar bis Sonntag, den 30. Januar durchgängig Nettoexporteur von Strom war. Es wurde zu jeder Stunde mehr Strom exportiert als importiert.
Laut Deutschem Wetterdienst folgt heute das Sturmtief „Odette“ mit etwas geringeren Windstärken. Am Dienstag würden dann Ausläufer des Tiefs „Philine“ auf Deutschland übergreifen. Wie die Stromerzeugung durch Windkraftanlagen voraussichtlich verlaufen wird, kann auf SMARD vorab in den Prognosedaten eingesehen werden. Die Daten werden ab ca. 18.00 Uhr für den Folgetag gemeldet. Die prognostizierte Residuallast gibt einen Anhaltspunkt, welcher Anteil des Stromverbrauchs voraussichtlich nicht durch die Erzeugung aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen gedeckt werden kann.