Die nachfolgenden ausgewählten Kennzahlen richten den Fokus auf die Haushaltskunden. Sie werden auch im kommenden Monitoringbericht 2024 der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamtes enthalten sein und bilden im Wesentlichen das Jahr 2023 ab. Die genannten Strom- und Gaseinzelhandelspreise spiegeln das Niveau zum Stichtag 1. April des Jahres 2024 wider.

Vertrags- und Lieferantenwechsel für Haushaushaltskunden besonders attraktiv

Für Strom zahlten Haushaltskunden zum Stichtag 1. April 2024 durchschnittlich 41,59 ct/kWh und damit etwa acht Prozent weniger als im Vorjahr. Der durchschnittliche Gaspreis für Haushaltskunden lag zum Stichtag 1. April 2024 bei 12,5 ct/kWh, verglichen mit 14,8 ct/kWh im Vorjahr.

Kunden mit einem Stromvertrag bei einem wettbewerblichen Lieferanten, also Anbietern, die nicht der Grundversorger sind, zahlten zum Stichtag durchschnittlich 39,86 ct/kWh und sind damit für Verbraucher am günstigsten. Auch für Gaskunden lag der Gaspreis beim wettbewerblichen Anbieter mit 11,3 ct/kWh am niedrigsten. Lieferantenwechsel sind daher eine einfache Möglichkeit Energiekosten zu sparen.

Neue Höchststände bei der Anzahl der Vertrags- und Lieferantenwechsel

Insbesondere Neukunden profitieren aktuell sowohl bei Strom-, als auch bei Gasversorgern von attraktiven Neukundenkonditionen und Boni. Das spiegelt sich auch in der Anzahl der Lieferantenwechsel wider: 2023 wechselten gut sechs Mio. Stromkunden den Lieferanten, was einem Anstieg von rund 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht und zu einem neuen Allzeit-Hoch führte. Die Lieferantenwechselquote lag dabei bei etwa 12 Prozent. 2022 war die Anzahl der Lieferantenwechsel aufgrund der volatilen Märkte und Unsicherheiten bezüglich der Versorgungslage deutlich zurückgegangen. Etwa drei Mio. Stromkunden haben zudem ihren Vertrag beim bestehenden Lieferanten auf eigenes Betreiben angepasst. Stromkunden konnten durch einen Lieferantenwechsel aus der Grundversorgung rund 202 Euro pro Jahr einsparen. Die durchschnittliche Einsparung lag bei rund 61 Euro pro Jahr.

Beim Gas stieg die Anzahl der Lieferantenwechsel auf 1,8 Mio. Auch das entspricht einem neuen Höchststand, nachdem im Vorjahr die Zahl bei nur 1,15 Mio. Haushaltskunden lag. Die Lieferantenwechselquote lag dabei bei 14 Prozent Daneben haben rund 660.000 Gaskunden ihre bestehenden Verträge auf eigenes Betreiben angepasst. Gaskunden konnten bei einem Wechsel aus der Grundversorgung rund 470 Euro sparen. Die durchschnittliche Einsparung lag bei 210 Euro pro Jahr.

Weniger Sperrungen bei Strom-, mehr bei Gaskunden

2023 wurden insgesamt 204.441 Sperrungen bei Stromkunden gemeldet, ein leichter Rückgang gegenüber 208.506 Sperrungen im Vorjahr. Beim Gas stieg die Anzahl der Sperrungen um 22 Prozent auf rund 28.000. Als Hauptgründe fällt neben den anhaltend hohen Gaspreisen ins Gewicht, dass teilweise aufgeschobene Sperrungen aus dem Jahr 2022 in 2023 nachgeholt wurden.

Weitere Grafiken und Kennzahlen aus dem Bereich Einzelhandel finden Sie unter Energiedaten kompakt auf www.smard.de.